Montag, 12. September 2011

Turnierstart

So, jetzt übernehme ich, Dani mal das Schreiben, denn Lasse war ja nicht dabei…

Unser erstes aushäusiges Turnier stand an!!! Was für eine Aufregung. Wiebke, Liya, Kim und Annika hatten sich gut vorbereitet und sind schon am Samstag Abend anderthalb Stunden zum Schimmelreiterhof geritten. Dort übernachteten die Ponys dann zusammen auf einem Paddock. Vielen Dank an Familie Geertz für die Gastfreundschaft und die Möglichkeit, bereits am Vortag anzukommen!!

Am nächsten Tag ging es mit dem Geschicklichkeitsparcours los. Zugegebenermaßen muss man noch ein wenig an den Abläufen feilen, sollte man jemals wieder auf fremde Turnier gehen – da hakte es ein wenig. Und leider waren in den entscheidenden Momenten auch keine Turnierhelfer von uns dabei. Schade…Dafür klappte die Prüfung umso besser. Ich war unheimlich stolz auf meine acht - vor allem auf die Ponys, die auf einem ihnen gänzlich fremden Gelände eine Super-Leistung zeigten und alle Hindernisse (fast) fehlerfrei bewältigten. Dass nachher bei der Bewertung die Hof eigenen Reiter nach oben platziert wurden, ist nun mal einfach so. Vor solchen Dingen wäre man als Ausrichter wahrscheinlich selbst nicht gefeit. Was es gilt auszuprobieren… Mir war dieses Problem aus der Vergangenheit und anderen Turnieren leider schon vertraut. Die fehlende Objektivität ist einer der Gründe, warum ich aufgehört habe, auf Turniere zu gehen. Meine Kiddis mussten das nun selbst etwas erstaunt erfahren. Nahmen es aber mit Humor – und was mich am meisten freute: Ihnen war das harmonische Miteinander mit dem Pferd und die Kameradschaft am wichtigsten!!! Und das war einfach super und hat allen viel Spaß gemacht.

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Pretty mit Annika völlig unerschrocken und rasend schnell – und fehlerfrei…

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Wiebke mit Sunny, genau so unerschrocken, genauso schnell – nur leider ‘fuschte’ Wiebke, als sie vergaß Sunnys letzten Fuß mit ins Stangenquadrat zu nehmen…

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Ein SEHR aufgeregter Tulkas, der erst gar nicht in den Parcours wollte und dann alles so artig und nervenstark bewältigt hat. Fantastisch.

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Eric erstaunt mich immer wieder mit seiner abrufbaren Coolness. Kim und er haben sich als Superteam eingespielt und ich war sehr stolz auf die beiden.

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Warten auf die Siegerehrung. Die Ponys genossen die SEHR lange Wartezeit sichtlich: Endlich Gras, denn morgens gab’s nur Heu. Für die Reiter gab’s erst danach Würstchen.

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Kim landete mit Eric auf Platz sechs und Annika mit Pretty auf Platz 5. Sie bekam ein mausgraues Langarm-Shirt in Größe XL…???? Wiebke und Liya wären auf Platz acht und neun gelandet. Vor ihnen dann ein kleines Mädchen auf einem winzigen Shetti, dass fast nur geführt wurde, bei jedem Hindernis Hilfe brauchte  und  beinahe runterfiel….

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Basierend auf dem Erfolg beim Reitabzeichen und dem Spaß, den die Mädels und unsere Ponys mittlerweile beim Springen bekommen haben, hatten wir uns entschieden, bei dem kleinen Hausturnier ein E-Stilspringen mitzumachen. Das ‘E’ steht dabei für Einsteiger – sowohl was die Pferde, als auch die Reiter angeht. Nach meinem Verständnis also ein erster Wettbewerb, bei dem Neulinge auf den Geschmack gebracht werden sollen, weiter zu machen, sich weiter zu bilden (soweit ich weiß, auch das Verständnis der FN). Stilspringen bedeutet, dass es nicht auf Zeit und Abwurf ankommt, sondern auf die Art und Weise, wie die Hindernisse angeritten werden, wie der Reitersitz ist, wie die Hilfengebung durchkommt. Genau richtig, dachten wir, weil dass ja auch genau die Dingen sind, auf die es uns ankommt – und nicht ‘je höher, desto besser’. Anscheinend war der Richter Joachim Hinz da anderer Meinung. Oder wie erklärt er uns, dass man die Hindernisse für die wesentlich kleineren Ponys auf der gleichen Höhe lässt (z.T. 80 cm), wie für die Großpferde? Lediglich zwei Sprünge wurden runter gestellt, nachdem das erste Ponys bereits mehrfach verweigert hatte. Als wir das gesehen haben, beschlossen wir einheitlich, unsere Nennung zu streichen. Aufgebaut war ein super enger, viel zu hoher Springparcours, der es den Pferden fast unmöglich machte, dort mit Freude und motiviert heil durch zu kommen. Mir geht es aber darum, Pferd und Reiter zu motivieren, ihnen Freude am Springen zu vermitteln, indem man ihnen lösbare Aufgaben stellt. So verstehe ich auch Einsteiger-Wettbewerbe. Danach gibt es genügend Prüfungen auf A,L,M und S-Niveau, bei denen die zuhause erarbeitete Leistung knallhart abgerufen und geprüft wird. Warum auf E-Niveau bei  einem kleinen Hausturnier, bei dem es nicht einmal einen mit Fangständern ausgerüsteten Springparcours gab, solche Schwierigkeiten reinbasteln? Will man den Nachwuchs abschrecken? Um die ganze Motivations-Arbeit vor allem bei den Ponys nicht bei so einem Parcours auf einen Schlag kaputt zu machen, haben wir verzichtet, trotz all der Mühen und Vorarbeiten. Aber das war es uns nicht wert, die Arbeit von Monaten bei so einem unfairen Parcours kaputt zu machen und im Eifer des Gefechtes wohlmöglich auch noch die Gesundheit der Ponys und Kinder zu riskieren. Schade. Zumal wir gerade auf einem Hausturnier vom Schimmelreiterhof, deren Veranstaltungen immer durch eine liebevolle, familiäre und etwas ‘krautelige’ Atmosphäre bekannt  sind, mit mehr Horsemenship gerechnet hätten von Richterseite. Aber da stecken sie wohl auch nicht drin…

1 Kommentar:

  1. Den Ausführungen von Dani kann ich mich nur anschliessen..
    Ich bin enttäuscht wie es dort abgelaufen ist.
    Keine Regung von der Turnierleitung oder vom Richter, dass diese Nennungen storniert wurden.
    Es lief völlig chaotisch ab...
    Ach, dass Pony schafft die 80 cm nicht, bauen wir mal 2 Sprünge etwas tiefer...
    Für unsere Kinder war dieses springturnier nur enttäuschend.. Sie hatten sich so gefreut..
    Einfach nur Schade Herr Hinz.....

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